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St. Margarethen

Der burgenländische Ort St. Margarethen liegt in unmittelbarer Nähe der österreichisch-ungarischen Grenze. Auch dort wurde an der Reichsschutzstellung gearbeitet. Mehrere Monate hindurch waren im Ort Einheiten der OT und des RAD untergebracht[1], aber auch SS und SA-Verbände. Zahlreiche Notdienstverpflichtete aus Niederdonau und hunderte ausländische Zwangsarbeiter[2] verrichteten hier Grabungsarbeiten. Die Ortsbevölkerung wurde ebenfalls zum Schanzen eingeteilt.[3]

Als vom 25. bis 29. März 1945 die Räumung der Judenlager der Abschnitte Eisenstadt und Sopron begann, führte der Evakuierungsmarsch diese ZwangsarbeiterInnen auch durch den Ort St. Margarethen. Eine der ersten Sammelstationen dieser Evakuierungsmärsche befand sich im Römersteinbruch am sogenannten Ruster Berg zwischen den Gemeinden St. Margarethen und Rust. Den Bewohnern der Siedlung am Steinbruch suggerierte man, daß ihre Umsiedlung nur zum Schutz vor den zahlreichen Fliegerangriffen durchgeführt würde.[4]

Mehrere Nächte hindurch erreichten tausende jüdische Zwangsarbeiter den Römersteinbruch in dem sie in der Regel den Tag verbrachten, und in der nächsten Nacht zur nächsten Sammelstation weiterzogen. Die Verantwortlichen waren dabei bemüht diese Transporte möglichst unbemerkt von der Bevölkerung durchzuführen.

Das Massaker im Steinbruch

Eine Erschießung von sechs Juden am Vormittag des 30. März 1945?

Die Erschiessung von 30 - 40 Juden am Nachmittag des 30. März 1945

Die Erschiessung zweier Schwerverletzter am 30. und 31. März 1945

Das Massaker am Abend des 30. März 1945

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[1] Interview mit Rosa Alfons vom 16. Oktober 1993 in St. Margarethen, und Interview mit Josef Wind vom 16. Oktober 1993 in St. Margarethen. Sammlung Szorger/Achenbach

[2] Banny: Schild im Osten, S. 22

[3] Interview mit Rosa Alfons vom 16. Oktober 1993 in St. Margarethen, und Interview mit Josef Wind vom 16. Oktober 1993 in St. Margarethen. Sammlung Szorger/Achenbach

[4] Die zitierten Passagen basieren auf einem Gespräch zwischen Frau K. und dem Lokalhistoriker Josef Altenburger. Teile daraus werden in Folge sinngemäß wiedergegeben. Obwohl diese methodische Vorgangsweise problematisch ist haben wir uns trotzdem dafür entschieden, da Frau K. (die einzige Zeugin für den erwähnten Vorgang) leider nicht bereit war uns ein reguläres Interview zu geben. Sammlung Szorger/Achenbach

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