Rudolf Höß wurde am 25. November 1900 in Baden-Baden geboren. Nach dem Wunsch des Vaters sollte Rudolf Höß Priester werden. Dem entzog er sich und meldetet sich mit 15 Jahren freiwillig zur Armee. Seine Einsätze im Ersten Weltkrieg in der Türkei brachten ihm das Eiserne Kreuz I. und II. Klasse ein. Nach dem Ersten Weltkrieg schloß er sich den Freikorps an, und war auch in einen Fememord verwickelt. Aufgrund des Amnestiegesetzes von 1928 wurde er nach nicht einmal der Hälfte seiner 10-jährigen Strafe aus dem Zuchthaus entlassen. Himmler selber forderte Höß auf der SS beizutreten. Seine Karriere begann als Blockführer in Dachau und führte ihn über Sachsenhausen schließlich als Kommandant nach Auschwitz. Höß war der geborene Befehlsempfänger und Schreibtischtäter, dem die Effizienzsteigerung im Vernichtungslager ein Anliegen war. Er verstand sich als Verwaltungstechniker, der die Vorgaben seiner Vorgesetzten – allen voran Heinrich Himmler – gewissenhaft erledigte. Da er von Erschießungen und Blutvergiessen unangenehm berührt war, forcierte er das Giftgas Zyklon B, dessen Einsatz ihm „vernünftiger“ und „hygienischer“ erschien. 1943 beförderte man ihn zum Abteilungssleiter D I im Wirtschafts- und Verwaltungshauptamt. 1946 im britischen Sektor verhaftet, sagte er als Zeuge in den Nürnberger Prozessen aus. Kurz darauf lieferte man Höß an Polen aus, wo er 1947 von einem polnischen Volksgericht zum Tod durch den Strang verurteilt wurde. Die Hinrichtung erfolgte am 16. April 1947 auf dem Gelände des ehemaligen Vernichtungslagers Auschwitz.

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