Johann Ortlieb wurde am 29. Juli 1896 in Groß Gerungs als Sohn des Gärtners und Gastwirt Johann Ortlieb geboren. Er erlernte den Beruf eines Gärtners. Teilnahme am Ersten Weltkrieg an der Ostfront und an der Südfront. 1916 wurde er am Hals verwundet, und kam im Oktober 1916 in italienische Kriegsgefangenschaft. Im August 1919 kehrt er heim, und arbeitete als Gärtner und Gastwirt in den Betrieben des Vaters. Ortlieb war seit 10. Februar 1933 Parteimitglied der NSDAP. Von 1933 bis 1936 war er Block- und Zellenleiter, ab 1937 Ortsgruppenleiter, und ab Herbst 1937 bis zum Anschluß Bezirksleiter der NSDAP. Nach dem Anschluß hatte er die Funktion des Wahlkreisleiters. Seit Juli 1938 arbeitete er hauptberuflich als Kreisgeschäftsführer und Kreisstabsamtsleiter für die Kreisleitung in Zwettl. Von Oktober 1944 bis Februar 1945 war er Leiter des Unterabschnittes II in Donnerskirchen. Vor dem Einmarsch der Russen flüchtete Ortlieb mit seiner Familie nach Westen. Ortlieb war gemeinsam mit Nikolaus Schorn Angeklagter im ersten Donnerskirchen-Prozeß. Laut Urteil vom 10. 12. 1947 wurde Hans Ortlieb wegen seiner Parteizugehörigkeit zur NSDAP seit 1933 und seiner Eigenschaft als Kreisstabsleiter zu zwei Jahren schweren Kerkers und zum Verfall seines gesamten Vermögens sowie zum Ersatz der Kosten des Strafverfahrens und des Strafvollzuges verurteilt.

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